Parkett: lackiert oder geölt? Wir bieten Antworten

Parkettböden erhalten Sie in den unterschiedlichsten Ausführungen. Aber bei einer wichtigen Frage gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, welche sich deutlich unterscheiden! Es geht um die Frage, wie der Naturholzboden vor Kratzern, Feuchtigkeit und dauerhaftem Schmutz geschützt wird. Parkett, insbesondere Fertigparkett, erhalten Sie lackiert oder geölt. Was sind die Unterschiede, und welche Variante passt besser zu Ihren Wünschen? Wir helfen bei der Antwortfindung!

Wenn Parkett lackiert bzw. versiegelt wird, erhält der Boden eine vollständig geschlossene, undurchdringliche Lackschicht.

• Hohe Robustheit und Pflegeleichtigkeit: Dank der geschlossenen Oberfläche lässt sich Schmutz einfach entfernen. Feuchtigkeit kann nicht so einfach ins Holz eindringen. Bei starker Beanspruchung (z. B. Gewerbe) empfehlen wir hochabriebfeste 2-K-Versiegelungen.
• Hervorragende Hygiene: Durch die geschlossene Lackschicht können sich Bakterien, Staub und Keime nicht in den Holzporen festsetzen – ideal für Allergiker.
• Hoher Schutz vor Feuchtigkeit: Verschüttete Flüssigkeiten (Rotwein, Kaffee, Wasser) dringen nicht sofort ins Holz ein und lassen sich meist rückstandslos aufwischen, solange der Lack intakt ist.
• Optische Vielfalt: Von ultramatt bis hochglänzend ist jeder Glanzgrad möglich, wodurch die Lichtwirkung im Raum gezielt gesteuert werden kann.

• Keine lokale Reparatur (Spot-Repair): Ein tiefer Kratzer oder eine Macke lässt sich nicht punktuell ausbessern. Da man den Übergang beim Lack immer sehen würde, muss für eine makellose Optik der gesamte Raum abgeschliffen und neu lackiert werden.
• Verlust der natürlichen Haptik: Sie berühren bei lackiertem Parkett nicht das Holz selbst, sondern eine Kunststoffschicht (Lack). Der Boden fühlt sich dadurch oft kühler an und die Holzstruktur ist weniger spürbar.
• Keine Regulation des Raumklimas: Da die Poren verschlossen sind, kann das Holz keine Luftfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben („Atmen“). Der positive Effekt von Holz auf das Raumklima entfällt weitgehend. (Dafür sind Quellen und Schwinden reduziert)
• Sichtbarkeit von Kratzern (Lichtbrechung): Kratzer im Lack brechen das Licht weißlich. Auf dunklen Hölzern sieht man Abnutzungsspuren daher oft deutlicher als bei geölten Oberflächen.

Typischerweise wählt man einen Echtholzboden (etwa statt Vinyl), weil man Charme und Prestige des Naturmaterials schätzt. Deshalb soll die Natürlichkeit des Parkettbodens bestmöglich zur Geltung kommen! Ein Naturöl ist hier perfekt. Das Öl imprägniert die Holzfasern von innen.

• Unverfälschte Natürlichkeit: Das Holz bleibt offenporig, fühlt sich wärmer an und reguliert positiv das Raumklima (hygroskopischer Effekt).
• Ausdrucksstarke Optik: Das Öl betont die natürliche Holzstruktur und Farbe
• Enorm einfache Reparaturfähigkeit (Spot-Repair): Kleine Kratzer können Sie partiell anschleifen und nachölen, ohne den ganzen Raum renovieren zu müssen.
• Kaschierung von Kratzern: Im Gegensatz zur Lackierung fallen Kratzer optisch oft weniger auf und fügen sich als gewollte Patina ein.

• Regelmäßiger Pflegebedarf: Um den Schutz zu erhalten, muss der Boden – je nach Beanspruchung – alle 1 bis 3 Jahre nachgeölt werden.
• Empfindlichkeit gegen Flüssigkeiten: Da die Oberfläche offenporig ist, dringen Rotwein, Kaffee oder Wasser schneller ein und können Flecken verursachen, wenn Sie nicht zügig handeln.